Susanne Holzmann • 12. Oktober 2018

Thema: Trennung
Vermehrt haben in letzter Zeit Patienten meine Praxis mit dem Thema "Trennung" aufgesucht.
Mit Hilfe der Darstellung der 7 Phasen (nach Verena Max) einer Trennung kann am Whiteboard analysiert werden, welche Phase noch nicht abgeschlossen ist.
Eine Aufstellung zeigt das innere Bild dazu und die Kinesiologie unterstützt dabei und sorgt für Klarheit. Bachblüten und Homöopathie ermöglichen, die Phasen stressfreier zu überwinden.

1. Sitzung (Ende Sep.): Die Pat. konnte nur als Beifahrerin im Auto mitfahren. Nach Aufnahme der Geschichte und den Symptomen, begann ich mit Hilfe der energetischen Psychologie (eine Stimulation der Meridianpunkte) nach und nach den angestauten Stress zu reduzieren. Ein Autounfall mit Schleudertrauma zeigte sich, der 10 Jahre zurück lag. Hier löste ich auch mit Hilfe der energetischen Psychologie das Trauma. Ihr System war völlig durcheinander und daher konnte die Kinesiologie erst angewandt werden, nachdem ich mit Hilfe der manuellen Klopffeldtherapie die Regulation geöffnet hatte. Der nächste Schritt war eine Aufstellung. Das innere Bild zu dieser Panik zeigte, nach ausführlicher Analyse, ein Thema ihrer Mutter. Die Emotionen waren deutlich sichtbar und sie war sehr erschüttert. Die Patientin bekam Bachblüten und Homöopathie, zur Linderung der Symptome, mit nach Hause. Ich bat Sie, Familiendaten zur nächsten Sitzung mitzubringen. 2. Sitzung (eine Woche später): Die Pat. fuhr schon selbst Auto, jedoch in Begleitung. In dieser Sitzung arbeitete ich mit der Pat. auf der Therapieliege. Ich behandelte den Blasen- und Nierenmeridian und es folgte eine Ohrakupunktur. Anschließend führte ich die energetische Aufrichtung durch. Die Pat. fühlte sich danach leicht und „der Kopf war endlich frei“. Mit den Familiendaten erstellte ich einen kleinen Stammbaum für die nächste Sitzung, die 4 Wochen später folgte. 3. Sitzung: Die Pat. kam alleine mit dem Auto zur Sitzung gefahren, es war noch Taghell. Sie konnte wieder alleine zur Arbeit und zum Einkaufen fahren und fühlte sich frei. Ab und zu war sie noch verunsichert. Mit den Familiendaten erstellte ich ein kleines Genogramm, welches wir zusammen anschauten und darüber sprachen. Sie war die Vierte in der Geschwisterfolge und die Jüngste. Bei der Frage, ob ihre Mutter Kinder verloren bzw. ob es Todgeburten gab, wurde sie auf einmal ganz blass und erzählte mir, dass ihre Mutter eine Todgeburt von Zwillingen im 5. Schwangerschaftsmonat hatte. Sie gebar die Kinder ganz alleine, ohne Hilfe. Vielleicht kann man annährend mitfühlen, was diese Frau durchgemacht hat. Und nach diesem traumatischen Erlebnis wurde ihre Mutter gleich wieder schwanger, mit ihr. D.h., sie als Embryo wurde mit den Ängsten und Panik ihrer Mutter genährt. Ihr nicht verarbeitetes Trauma und die zusätzliche Angst, dieses Kind auch zu verlieren, ging auf die Tochter über. Warum ich das 52. Lebensjahr erwähnte? Ca. alle 13 Jahre kommen wir wieder an den Anfang unserer Geschichte. Wenn Traumata im Verborgenen sind, zeigen sie sich in Form von Symptomen so lange, bis sie gesehen werden. Warum die Panik im Auto? Das Auto steht für einen geschlossenen Raum, in dem Fall für die Gebärmutter. Anmerkung: Wenn eine Mutter durch den Verlust von Kindern oder einer nahestehende Person nicht zu Ende getrauert hat und gleich wieder schwanger wird, sind dies die „Ersatzkinder“. (Quelle: Oh, meine Ahnen von Anne Ancelin Schützenberger) Mit Hilfe der Aufstellung konnte das innere Bild zu ihrer Herkunftsfamilie angeschaut, erläutert und nun auch verändert werden. Ihr wurde auch bewusst, dass dies nicht ihre Panik und ihre Ängste sind, die in ihr wirken. Dies sorgte für Klarheit und einen Perspektivenwechsel. Sie konnte endlich ihren richtigen Platz einnehmen. Sie ist nicht die Vierte, sondern die Sechste in der Geschwisterfolge. Dies erleichtere sie ungemein und dadurch fand eine Bewusstseinsveränderung statt. Sie ist wieder voller Energie und Tatendrang. An ihrem Arbeitsplatz gefällt es ihr schon lange nicht mehr und nun möchte sie sich um eine neue Stelle kümmern. 4. Sitzung: 2 Wochen später kam die Pat. alleine mit dem Auto, es war draußen schon dunkel. Auf der Therapieliege behandelte ich den Dickdarmmeridian und führte eine Ohrakupunktur durch. Die Pat. fährt seitdem uneingeschränkt mit dem Auto. Schwindel und Kopfweh sind wie „aufgelöst“. Diese intensive Arbeit zeigt wieder ganz deutlich, dass die Geschichten unserer Herkunftsfamilien in uns wirken. Wir geben Emotionen und die Energien an unsere Kinder weiter, wenn wir nicht bereit sind eigene „Steine“ aus dem Lebensweg zu räumen. Nach langjähriger Praxiserfahrung kann ich dies bestätigen. Die Bereitschaft, etwas zu verändern, liegt in jedem Einzelnen. Ein herzliches Dankeschön an meine bisherigen Patienten/innen für den Mut und das Vertrauen, das mir in solchen Sitzungen immer wieder entgegengebracht wird. Mit diesem Post möchte ich Sie ermutigen, Familienthemen anzugehen. In der Weihnachtszeit sind diese mehr als präsent. Daher wünsche ich Ihnen eine entspannte Vorweihnachtszeit und fragen Sie sich, wenn ein Familienthema Sie stresst, was das mit Ihnen zu tun haben könnte? Bei Fragen dürfen Sie gerne einen Termin vereinbaren. In diesem Sinne, ein friedvolles Familienfest! Ihre Susanne Holzmann

Was steckt dahinter? Es gibt natürliche Ängste, z.B. bei Bedrohungen, die zu Reaktionen wie Flucht, Abwarten oder Angriff führen. Ist die Bedrohungssituation vorbei, verschwindet auch die Angst. Anders verhält es sich bei programmierten Ängsten, die durch schlimme Lebenserfahrungen und Ereignisse im Unterbewusstsein gespeichert sind. Das sind Programme, die im Alltag im Hintergrund ablaufen und in gleichen oder ähnlichen Situationen immer wieder auftauchen. Erhält das Bewusstsein nicht die richtigen Informationen darüber, wie die Angst entstanden ist, verstärken sich Ängste meist und breiten sich weiter aus. Der erste Abwehrmechanismus ist die Vermeidungsstrategie. Meist der Beginn einer Spirale, die immer enger wird. Wie entstehen programmierte Ängste? Es kann sich um vorgeburtliche Ängste handeln, um schlimme Ereignisse, die die Mutter oder der Vater während der Schwangerschaft erlebt haben. Geburtsthemen , z.B. wenn es bei der Geburt um Leben oder Tod ging, unzureichende Versorgung, ungeplanter Kaiserschnitt, Frühgeburt, Zwillingsverlust oder wenn es eine ein vorangegangene Fehlgeburt oder Abtreibung gab oder ein Geschwisterkind verstorben ist. Die Geburt ist die erste Prüfung im Leben. Bei Prüfungsangst kann es sich um ein Geburtstrauma handeln, d.h. wie ist die eigene Geburt verlaufen, wie waren die Umstände und wie erging es der Mutter. Ahnen-Themen: Ein Beispiel: Ein Mann hat Angst, mit dem Zug zu fahren. Sein eigener Vater starb 1945 auf dem Rückweg aus Russland im Zug an einer Lungenentzündung. Er würde nie in einen Zug einsteigen. Selbst als es einmal auf einer Reise unumgänglich war, brach sein Kreislauf zusammen, bevor er einsteigen konnte. Desweitern hat er bereits schon die zweite Lungenembolie hinter sich. Ich habe noch viele weitere Beispiele aus meiner über 10-jährigen Praxiserfahrung. Prägungen, die wir angenommen haben und von unseren Eltern und Vorfahren, und die, die durch eigene Erfahrungen gespeichert sind, bestimmen nicht nur unser Leben und unsere Verhaltens- und Vorgehensweisen, sondern auch die unserer Kinder und Kindeskinder! Die psychologische Zeitspirale wiederholt die im Unterbewusstsein programmierten und gespeicherten Erfahrungen etwa alle 13 Jahre (13, 26, 39, 52, usw.). Unerledigte Themen holen uns also solange ein, verstärken sich meistens, bis der Konflikt gelöst ist. Therapie Mein Lösungsansatz ist die systemisch energetische Prozessarbeit. Diese Arbeit verbindet das Unterbewusste mit dem Bewussten . Zuerst wird ein Genogramm (strukturierte Übersicht der Familie) erstellt. Daraus lässt sich schon sehr viel erkennen, meist schon der Schlüssel zu vielen Fragen. Mit dem kinesiologischen Muskeltest können wir Fragen an das Unterbewusstsein stellen und erhalten vom Körper Antworten, die der Verstand bzw. das Alltagsbewusstsein durch Denken oder Erinnern nicht zur Verfügung hat. Die Aufstellung zeigt die Situation, die im Inneren wirkt. D.h. das innere Bild wird sichtbar. Wir tragen diese inneren Bilder in uns und erst wenn das Bild sichtbar wird und durch die Kinesiologie erkannt wird, worum es sich handelt, erhält das Bewusstsein die notwendige Information um den Konflikt zu lösen. Erkennen – Sortieren -Klären Mit Hilfe der Traumatherapie werden alte, festgefahrene Gefühle, die mit inneren Bildern verbunden sind, gelöst, um den Energiefluss wieder in Gang zu bringen. Die Therapie ist lösungsorientiert und bewusstseinsfördernd. Weitere Behandlungen unterstützen das System, um wieder ganz bei sich SELBST anzukommen.

Fallbeispiel: Eine Frau, sie ist verheiratet, das Paar hat zwei Kinder. Sie stellt das ihr inneres Bild zu ihrer Situation auf. Die familiäre Situation ist angespannt, die Klientin fühlt sich erschöpft und überfordert. Durch die Aufstellung kann das innere Bild zu der Situation sichtbar gemacht werden. Dieses Bild wird angeschaut und analysiert (meistens schon ein AHA-Erlebnis).

Seit vielen Jahren begleite ich in meiner Praxis Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit Systemaufstellungen und Traumatherapie. Der Moment, in dem bewusst wird, dass es sich um ein Zwillingsverlust handelt, ist immer sehr berührend und emotional. Einen so frühen Verlust zu verstehen, die Auswirkungen zu begreifen, ist einer der Wege zur Heilung. Einsamkeit, unerklärliche Schuldgefühle und eine unerfüllbare Sehnsucht nach Einheit können ein Zeichen sein, dass ein Zwilling oder Mehrlinge den Weg ins Leben begleitet haben. Jede zehnte Schwangerschaft beginnt nicht alleine... Zu dem Thema empfehle ich das Buch "Ich habe meinen Zwilling verloren" von Alfred R. und Bettina Austermann.