1. Sitzung (Ende Sep.): Die Pat. konnte nur als Beifahrerin im Auto mitfahren.
Nach Aufnahme der Geschichte und den Symptomen, begann ich mit Hilfe der energetischen Psychologie
(eine Stimulation der Meridianpunkte) nach und nach den angestauten Stress zu reduzieren. Ein Autounfall mit Schleudertrauma zeigte sich, der 10 Jahre zurück lag. Hier löste ich auch mit Hilfe der energetischen Psychologie das Trauma. Ihr System war völlig durcheinander und daher konnte die Kinesiologie erst angewandt werden, nachdem ich mit Hilfe der manuellen Klopffeldtherapie die Regulation geöffnet hatte.
Der nächste Schritt war eine Aufstellung. Das innere Bild zu dieser Panik zeigte, nach ausführlicher Analyse,
ein Thema ihrer Mutter. Die Emotionen waren deutlich sichtbar und sie war sehr erschüttert.
Die Patientin bekam Bachblüten und Homöopathie, zur Linderung der Symptome, mit nach Hause.
Ich bat Sie, Familiendaten zur nächsten Sitzung mitzubringen.
2. Sitzung (eine Woche später): Die Pat. fuhr schon selbst Auto, jedoch in Begleitung.
In dieser Sitzung arbeitete ich mit der Pat. auf der Therapieliege. Ich behandelte den Blasen- und Nierenmeridian und es folgte eine Ohrakupunktur. Anschließend führte ich die energetische Aufrichtung durch. Die Pat. fühlte sich danach leicht und „der Kopf war endlich frei“. Mit den Familiendaten erstellte ich einen kleinen Stammbaum für die nächste Sitzung, die 4 Wochen später folgte.
3. Sitzung: Die Pat. kam alleine mit dem Auto zur Sitzung gefahren, es war noch Taghell.
Sie konnte wieder alleine zur Arbeit und zum Einkaufen fahren und fühlte sich frei. Ab und zu war sie noch verunsichert. Mit den Familiendaten erstellte ich ein kleines Genogramm, welches wir zusammen anschauten und darüber sprachen. Sie war die Vierte in der Geschwisterfolge und die Jüngste. Bei der Frage, ob ihre Mutter Kinder verloren bzw. ob es Todgeburten gab, wurde sie auf einmal ganz blass und erzählte mir, dass ihre Mutter eine Todgeburt von Zwillingen im 5. Schwangerschaftsmonat hatte. Sie gebar die Kinder ganz alleine, ohne Hilfe. Vielleicht kann man annährend mitfühlen, was diese Frau durchgemacht hat. Und nach diesem traumatischen Erlebnis wurde ihre Mutter gleich wieder schwanger, mit ihr. D.h., sie als Embryo wurde mit den Ängsten und Panik ihrer Mutter genährt. Ihr nicht verarbeitetes Trauma und die zusätzliche Angst, dieses Kind auch zu verlieren, ging auf die Tochter über. Warum ich das 52. Lebensjahr erwähnte? Ca. alle 13 Jahre kommen wir wieder an den Anfang unserer Geschichte. Wenn Traumata im Verborgenen sind, zeigen sie sich in Form von Symptomen so lange, bis sie gesehen werden. Warum die Panik im Auto? Das Auto steht für einen geschlossenen Raum, in dem Fall für die Gebärmutter.
Anmerkung: Wenn eine Mutter durch den Verlust von Kindern oder einer nahestehende Person nicht zu Ende getrauert hat und gleich wieder schwanger wird, sind dies die „Ersatzkinder“.
(Quelle: Oh, meine Ahnen von Anne Ancelin Schützenberger)
Mit Hilfe der Aufstellung konnte das innere Bild zu ihrer Herkunftsfamilie angeschaut, erläutert und nun auch verändert werden. Ihr wurde auch bewusst, dass dies nicht ihre Panik und ihre Ängste sind, die in ihr wirken. Dies sorgte für Klarheit und einen Perspektivenwechsel. Sie konnte endlich ihren richtigen Platz einnehmen. Sie ist nicht die Vierte, sondern die Sechste in der Geschwisterfolge. Dies erleichtere sie ungemein und dadurch fand eine Bewusstseinsveränderung statt. Sie ist wieder voller Energie und Tatendrang. An ihrem Arbeitsplatz gefällt es ihr schon lange nicht mehr und nun möchte sie sich um eine neue Stelle kümmern.
4. Sitzung: 2 Wochen später kam die Pat. alleine mit dem Auto, es war draußen schon dunkel.
Auf der Therapieliege behandelte ich den Dickdarmmeridian und führte eine Ohrakupunktur durch.
Die Pat. fährt seitdem uneingeschränkt mit dem Auto. Schwindel und Kopfweh sind wie „aufgelöst“.
Diese intensive Arbeit zeigt wieder ganz deutlich, dass die Geschichten unserer Herkunftsfamilien in uns wirken. Wir geben Emotionen und die Energien an unsere Kinder weiter, wenn wir nicht bereit sind eigene „Steine“ aus dem Lebensweg zu räumen.
Nach langjähriger Praxiserfahrung kann ich dies bestätigen. Die Bereitschaft, etwas zu verändern, liegt in jedem Einzelnen. Ein herzliches Dankeschön an meine bisherigen Patienten/innen für den Mut und das Vertrauen, das mir in solchen Sitzungen immer wieder entgegengebracht wird.
Mit diesem Post möchte ich Sie ermutigen, Familienthemen anzugehen. In der Weihnachtszeit sind diese mehr als präsent. Daher wünsche ich Ihnen eine entspannte Vorweihnachtszeit und fragen Sie sich, wenn ein Familienthema Sie stresst, was das mit Ihnen zu tun haben könnte?
Bei Fragen dürfen Sie gerne einen Termin vereinbaren. In diesem Sinne, ein friedvolles Familienfest!
Ihre Susanne Holzmann